Das Tao des Lebens:
5 Elemente
Unsere Lebensabschnitte im Spiegel der fünf Wandlungsphasen, wie sie im Taoismus gelehrt werden.
Von Ulrike Schmidt
Die alten Taoisten haben durch das Betrachten der Natur bestimmte Gesetzmäßigkeiten festgestellt, die sich auch in unserem menschlichen Dasein wiederfinden. Am Beispiel der verschiedenen Stadien in unseren Leben können wir das System der fünf
Wandlungsphasen konkret kennen lernen.
Innerhalb dieser Wandlungsphasen kann es zu Störungen oder Stagnationen kommen. Denken wir uns zum Beispiel ein „typisches Muttersöhnchen“: Ein Mensch, der zum Ende der Feuerphase die Abnabelung, den Absprung von den Eltern nicht geschafft hat. Er wohnt sicherlich noch bei seinen Eltern, lässt sich versorgen und hat zu wenig Eigenantrieb, in die Welt zu gehen. Es fehlt an Wagemut und Neugier. Womöglich erscheint das „Draußen“ für so einen Menschen als zu bedrohlich und gefährlich.
Durch die Berührung mit Shiatsu haben wir die Möglichkeit, jemanden auf den Weg zu bringen, und zwar auf seinen ureigenen Weg. Ein anderes Beispiel ist ein Mensch, der das Altern nicht akzeptieren kann: Mit Hilfe von Kosmetik, Kleidung oder gar chirurgischen Eingriffen wird der Welt ein Alter, oder eine Lebensphase vorgegaukelt, die bereits vergangen ist: die Jugend. Es wird oft eine enorme Energie für dieses Nicht-Anerkennen aufgewendet, die in der Metallphase zu einem erheblichen Ungleichgewicht führen kann. Auch hier kann langfristig mit Hilfe von Shiatsu eine Veränderung eintreten im Sinne eines Annehmens dessen, was wirklich ist, nämlich in erster Linie sich selbst zu begreifen als ein Wesen, das Veränderungen unterliegt
Nach alter chinesischer Tradition verläuft das Leben einer Frau in 7-Jahres-Zyklen, das eines Mannes im 8-Jahres-Zyklus. Eine Wandlungsphase umfasst dabei immer einen Doppelzyklus. (Die Zahlen stellen lediglich eine Annäherung dar.
5 Elemente
Unsere Lebensabschnitte im Spiegel der fünf Wandlungsphasen, wie sie im Taoismus gelehrt werden.
Von Ulrike Schmidt
Die alten Taoisten haben durch das Betrachten der Natur bestimmte Gesetzmäßigkeiten festgestellt, die sich auch in unserem menschlichen Dasein wiederfinden. Am Beispiel der verschiedenen Stadien in unseren Leben können wir das System der fünf
Wandlungsphasen konkret kennen lernen.
Innerhalb dieser Wandlungsphasen kann es zu Störungen oder Stagnationen kommen. Denken wir uns zum Beispiel ein „typisches Muttersöhnchen“: Ein Mensch, der zum Ende der Feuerphase die Abnabelung, den Absprung von den Eltern nicht geschafft hat. Er wohnt sicherlich noch bei seinen Eltern, lässt sich versorgen und hat zu wenig Eigenantrieb, in die Welt zu gehen. Es fehlt an Wagemut und Neugier. Womöglich erscheint das „Draußen“ für so einen Menschen als zu bedrohlich und gefährlich.
Durch die Berührung mit Shiatsu haben wir die Möglichkeit, jemanden auf den Weg zu bringen, und zwar auf seinen ureigenen Weg. Ein anderes Beispiel ist ein Mensch, der das Altern nicht akzeptieren kann: Mit Hilfe von Kosmetik, Kleidung oder gar chirurgischen Eingriffen wird der Welt ein Alter, oder eine Lebensphase vorgegaukelt, die bereits vergangen ist: die Jugend. Es wird oft eine enorme Energie für dieses Nicht-Anerkennen aufgewendet, die in der Metallphase zu einem erheblichen Ungleichgewicht führen kann. Auch hier kann langfristig mit Hilfe von Shiatsu eine Veränderung eintreten im Sinne eines Annehmens dessen, was wirklich ist, nämlich in erster Linie sich selbst zu begreifen als ein Wesen, das Veränderungen unterliegt
Nach alter chinesischer Tradition verläuft das Leben einer Frau in 7-Jahres-Zyklen, das eines Mannes im 8-Jahres-Zyklus. Eine Wandlungsphase umfasst dabei immer einen Doppelzyklus. (Die Zahlen stellen lediglich eine Annäherung dar.
Holz – der Aufbruch
(0–14 Jahre, 0–16 Jahre)
Frühling
In der Natur beginnen die Bäume auszuschlagen, Kerne bilden Wurzeln und treiben Keime, Knospen bilden sich. Energetische Richtung: nach oben. Für uns steht die Geburt am Anfang. Mit unbändiger Kraft setzen die Wehen ein, die uns aus dem Mutterleib herauspressen. Eine enorme Leistung. Ein Prozess, der nicht aufzuhalten ist. Die gewaltigen Wachstumsprozesse, die ja schon im Mutterleib gewirkt haben, walten weiter: Nie mehr in unserem Leben ist das Größenwachstum derartig stark wie im ersten Lebensjahr.
Auch in den folgenden Jahren unserer Kindheit findet weiterhin ein unaufhaltsames Wachstum statt. Aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig: Wir lernen! Und zwar eine unglaubliche Anzahl von Dingen mit einer Leichtigkeit, die ebenso erstaunlich wie auch im späteren Leben fast nicht nachahmbar ist. Wir beginnen zu krabbeln, zu laufen, wir lernen sprechen, später dann schreiben, lesen, rechnen
Wer kennt sie nicht, die berühmte Laus, die einem schon mal über die Leber gelaufen ist? Und wen wundert es, dass diese kleinen Läusebeinchen derart kitzeln können, dass es einfach zum In-die-Luft-Gehen ist?
So sind wir schon mittendrin im emotionalen Ausdruck des Holz-Elements: das ist der Zorn, die Wut, die Aggression. Man denke doch nur an dieses Zigarettenmännchen, das voller Zorn allabendlich an den oberen Rand des Fernsehers und darüber hinaus explodiert ist: Holz-Kraft pur! Manchmal ist der Auslöser nur ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Jemandem platzt dann der Kragen; es ist zum die Wände Hochgehen; etwas hat einen auf die Palme gebracht. All dies sind Variationen der starken und vitalen Holzenergie, die auch in der Natur die Pilze aus dem Boden schießen lässt, einen Grashalm durch die Asphaltdecke wachsen lässt und den Phönix aus der Asche steigen lässt. Es ist die Kraft der Jugend, das Junge Yang, und man sollte diese Fähigkeit niemals im Keime ersticken. Plötzlich kommt einem dann die Galle hoch, zuweilen spuckt man gar Gift und Galle und jemand bekommt vielleicht ein lockeres Handgelenk (Gelenke sind ebenfalls dem Holz-Element zugeordnet). Schlimmer noch ist aufgestaute Wut über Jahre hinweg. Sie kann fatale Folgen haben: von Gallensteinen als materialisierter Zorn bis hin zu den tragischen Taten eines Amokläufers. Die unbändige Kraft der Wandlungsphase Holz, wer sie besitzt, der kann glatt Bäume ausreißen und Berge versetzen.
Flexibilität ist ein weiterer Ausdruck des Holz-Elements. Ein starrer Baum birst im Sturm, nur ein flexibler Stamm kann sich veränderten Situationen anpassen. Wie bei so vielen Dingen gilt auch hier: Ein Zuviel an Flexibilität ist auch kein gesundes Maß, egal, ob da jemand sein Fähnlein in den Wind hängt oder einfachheitshalber mit den Wölfen heult. Dann doch vielleicht einmal darüber schlafen - oft hilft es tatsächlich und zwar deshalb, weil die Gallenblasen- und Leberenergien nachts zwischen elf und drei Uhr ihre aktivste Zeit haben und sich ebendann auf Hochtouren damit beschäftigen, im Stillen Entscheidungen zu treffen, Planungen zu machen. (Auch ein Grund, warum der Schlaf vor Mitternacht angetreten werden sollte.)
Wie oft sieht die Welt am Morgen danach dann ganz anders aus! Geben wir diesen wirkungsvollen Mechanismen eine Chance, und häufig hilft es denen, die am Abend vorher noch meinen, ein Brett vor dem Kopf zu haben und den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können. Zu bemitleiden wären allerdings jene, die kein Auge zugetan haben, wobei wir bei einem weiteren Aspekt des Holz-Elements sind: die Augen. Plötzlich ist eine Entscheidung ganz klar: Jemandem sind die Augen aufgegangen (hoffentlich nicht zu spät!). Ein Vorhaben hat man im Auge: Auch hier zeigt sich die planerische Fähigkeit des Holzes. Kann sich jemand nicht entscheiden, so steckt er vielleicht zwischen Baum und Borke fest. Ein Tipp aus dem Volksmund zur Entspannung der Leber sei zitiert: Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils...
(0–14 Jahre, 0–16 Jahre)
Frühling
In der Natur beginnen die Bäume auszuschlagen, Kerne bilden Wurzeln und treiben Keime, Knospen bilden sich. Energetische Richtung: nach oben. Für uns steht die Geburt am Anfang. Mit unbändiger Kraft setzen die Wehen ein, die uns aus dem Mutterleib herauspressen. Eine enorme Leistung. Ein Prozess, der nicht aufzuhalten ist. Die gewaltigen Wachstumsprozesse, die ja schon im Mutterleib gewirkt haben, walten weiter: Nie mehr in unserem Leben ist das Größenwachstum derartig stark wie im ersten Lebensjahr.
Auch in den folgenden Jahren unserer Kindheit findet weiterhin ein unaufhaltsames Wachstum statt. Aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig: Wir lernen! Und zwar eine unglaubliche Anzahl von Dingen mit einer Leichtigkeit, die ebenso erstaunlich wie auch im späteren Leben fast nicht nachahmbar ist. Wir beginnen zu krabbeln, zu laufen, wir lernen sprechen, später dann schreiben, lesen, rechnen
Wer kennt sie nicht, die berühmte Laus, die einem schon mal über die Leber gelaufen ist? Und wen wundert es, dass diese kleinen Läusebeinchen derart kitzeln können, dass es einfach zum In-die-Luft-Gehen ist?
So sind wir schon mittendrin im emotionalen Ausdruck des Holz-Elements: das ist der Zorn, die Wut, die Aggression. Man denke doch nur an dieses Zigarettenmännchen, das voller Zorn allabendlich an den oberen Rand des Fernsehers und darüber hinaus explodiert ist: Holz-Kraft pur! Manchmal ist der Auslöser nur ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Jemandem platzt dann der Kragen; es ist zum die Wände Hochgehen; etwas hat einen auf die Palme gebracht. All dies sind Variationen der starken und vitalen Holzenergie, die auch in der Natur die Pilze aus dem Boden schießen lässt, einen Grashalm durch die Asphaltdecke wachsen lässt und den Phönix aus der Asche steigen lässt. Es ist die Kraft der Jugend, das Junge Yang, und man sollte diese Fähigkeit niemals im Keime ersticken. Plötzlich kommt einem dann die Galle hoch, zuweilen spuckt man gar Gift und Galle und jemand bekommt vielleicht ein lockeres Handgelenk (Gelenke sind ebenfalls dem Holz-Element zugeordnet). Schlimmer noch ist aufgestaute Wut über Jahre hinweg. Sie kann fatale Folgen haben: von Gallensteinen als materialisierter Zorn bis hin zu den tragischen Taten eines Amokläufers. Die unbändige Kraft der Wandlungsphase Holz, wer sie besitzt, der kann glatt Bäume ausreißen und Berge versetzen.
Flexibilität ist ein weiterer Ausdruck des Holz-Elements. Ein starrer Baum birst im Sturm, nur ein flexibler Stamm kann sich veränderten Situationen anpassen. Wie bei so vielen Dingen gilt auch hier: Ein Zuviel an Flexibilität ist auch kein gesundes Maß, egal, ob da jemand sein Fähnlein in den Wind hängt oder einfachheitshalber mit den Wölfen heult. Dann doch vielleicht einmal darüber schlafen - oft hilft es tatsächlich und zwar deshalb, weil die Gallenblasen- und Leberenergien nachts zwischen elf und drei Uhr ihre aktivste Zeit haben und sich ebendann auf Hochtouren damit beschäftigen, im Stillen Entscheidungen zu treffen, Planungen zu machen. (Auch ein Grund, warum der Schlaf vor Mitternacht angetreten werden sollte.)
Wie oft sieht die Welt am Morgen danach dann ganz anders aus! Geben wir diesen wirkungsvollen Mechanismen eine Chance, und häufig hilft es denen, die am Abend vorher noch meinen, ein Brett vor dem Kopf zu haben und den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können. Zu bemitleiden wären allerdings jene, die kein Auge zugetan haben, wobei wir bei einem weiteren Aspekt des Holz-Elements sind: die Augen. Plötzlich ist eine Entscheidung ganz klar: Jemandem sind die Augen aufgegangen (hoffentlich nicht zu spät!). Ein Vorhaben hat man im Auge: Auch hier zeigt sich die planerische Fähigkeit des Holzes. Kann sich jemand nicht entscheiden, so steckt er vielleicht zwischen Baum und Borke fest. Ein Tipp aus dem Volksmund zur Entspannung der Leber sei zitiert: Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils...
Feuer – im Augenblick leben
(14–28 Jahre, 16–32 Jahre)
Sommer
Aus der Knospe ist eine Blüte geworden, zauberhaft, vollkommen, anziehend. Energetische Richtung: nach allen Seiten
Mit Beginn der Pubertät ist das Größenwachstum nahezu abgeschlossen. Der Körper verändert sich jedoch weiter, wir werden zur Frau, zum Mann.
So wie die Energie in alle Richtungen weist,so geht es jetzt auch in unserem Leben zu.
Wir entdecken und probieren allerlei Dinge aus – die ersten Erfahrungen mit Zigaretten, mit Alkohol und mit anderen Drogen fallen in diesen Lebensabschnitt. Es geht darum, vieles auszuprobieren, vielleicht sogar so viel wie möglich. Wir entdecken das andere Geschlecht, auch da gibt es natürlich viel zu erfahren und zu erleben, wir verlieben uns zum ersten Mal, erleben auch das Leid der Liebe. Wir machen in der Schule Projektwochen, Klassenfahrten, Praktika, beginnen alleine zu verreisen, entdecken die Welt in allen Richtungen, wir halten alles für möglich, ja wir sind der Mittelpunkt der Welt („Die ,Alten‘ kapieren doch eh nichts!“)
Wir verdienen unser erstes Geld, jobben mal hier, mal da, probieren vielleicht verschiedene Lehrstellen oder Studiengänge aus. Wir wollen etwas werden. Wir verlassen das Haus unserer Eltern. Freiheit! Es ist eine Zeit der unbändigen Lebenslust, eine beneidenswerte Sorglosigkeit, die uns in das richtige Leben hineinkatapultiert, die wir später kaum mehr erreichen können. Wir denken nicht an die Altersversorgung, wir planen noch keine Kinder ein – oft ist dieser Kindergedanke geradezu unvorstellbar in dieser Zeit. Wir ziehen um, probieren Wohngemeinschaften aus und leben alleine. Wir leben den Moment. Die Zeit der Selbstentfaltung und Selbstfindung. Proteste gegen Eltern, Lehrer und Staat sind in dieser Phase ebenso selbstverständlich wie auch nötig. Nur in der Abgrenzung kann diese Selbstfindung wachsen. In dieser Phase kristallisieren sich auch die Revolutionäre und Weltverbesserer heraus.
Shen, das ist der Geist des Feuers. Wer ihn in einer harmonischen Form bewahrt hat, der vermag ohne weiteres andere in seinen Bann zu ziehen. Shen, das ist ein ruhiges klares Strahlen im Gesicht eines Menschen, besonders in den Augen. Es ist der typische Glanz der Kinderaugen. Feuer, das ist die Fähigkeit zur Freude, zum Lachen, zur Kreativität, das ist eine gesunde Neugier (Blut lecken) und Begeisterungsfähigkeit, jemand ist Feuer und Flamme für irgendetwas oder irgendjemanden. Weit entfernt von der Sprachlosigkeit, wenn das Herz vor Schreck stockt und es einem die Sprache verschlägt, kann sich ein Ungleichgewicht im Feuer-Element ebenso darin zeigen, dass sich jemand in Hitze redet oder gar anderen Löcher in den Bauch fragt. Als gesunde Möglichkeit haben wir die Fähigkeit, ab und zu unserem Herzen Luft zu machen und einfach mal das Herz auf der Zunge zu tragen.
Zuviel Aufregung kann die Herzenergie schädigen: wie lange mag ein Herz halten, das ewig vor Freude zerspringen könnte? Ein anderer mag sein Herz auf Dauer beeinträchtigen, der sich immer unruhig, gehetzt fühlt, wie auf glühenden Kohlen. Ruhig Blut bewahren!
Da kann es schon manchmal nützlich sein, einem anderen Menschen Feuer unterm Hintern zu machen, ihm regelrecht die Hölle heiß zu machen.
Zu trennen und aufzunehmen, was für einen selbst gut und wichtig ist, dies ist eine der entscheidenden Funktionen im physischen und im psychischen Bereich der Dünndarmenergien. Ein klarer Shen-Geist vermag ohne weiteres die Spreu vom Weizen zu trennen. Oder, anders ausgedrückt, die Schafe von den Böcken zu trennen. Und vielleicht tut jemand gut daran, nachdem er Feuer gefangen hat und dann doch kalte Füße bekommen hat, auch dieses Vorhaben aufzugeben.
(14–28 Jahre, 16–32 Jahre)
Sommer
Aus der Knospe ist eine Blüte geworden, zauberhaft, vollkommen, anziehend. Energetische Richtung: nach allen Seiten
Mit Beginn der Pubertät ist das Größenwachstum nahezu abgeschlossen. Der Körper verändert sich jedoch weiter, wir werden zur Frau, zum Mann.
So wie die Energie in alle Richtungen weist,so geht es jetzt auch in unserem Leben zu.
Wir entdecken und probieren allerlei Dinge aus – die ersten Erfahrungen mit Zigaretten, mit Alkohol und mit anderen Drogen fallen in diesen Lebensabschnitt. Es geht darum, vieles auszuprobieren, vielleicht sogar so viel wie möglich. Wir entdecken das andere Geschlecht, auch da gibt es natürlich viel zu erfahren und zu erleben, wir verlieben uns zum ersten Mal, erleben auch das Leid der Liebe. Wir machen in der Schule Projektwochen, Klassenfahrten, Praktika, beginnen alleine zu verreisen, entdecken die Welt in allen Richtungen, wir halten alles für möglich, ja wir sind der Mittelpunkt der Welt („Die ,Alten‘ kapieren doch eh nichts!“)
Wir verdienen unser erstes Geld, jobben mal hier, mal da, probieren vielleicht verschiedene Lehrstellen oder Studiengänge aus. Wir wollen etwas werden. Wir verlassen das Haus unserer Eltern. Freiheit! Es ist eine Zeit der unbändigen Lebenslust, eine beneidenswerte Sorglosigkeit, die uns in das richtige Leben hineinkatapultiert, die wir später kaum mehr erreichen können. Wir denken nicht an die Altersversorgung, wir planen noch keine Kinder ein – oft ist dieser Kindergedanke geradezu unvorstellbar in dieser Zeit. Wir ziehen um, probieren Wohngemeinschaften aus und leben alleine. Wir leben den Moment. Die Zeit der Selbstentfaltung und Selbstfindung. Proteste gegen Eltern, Lehrer und Staat sind in dieser Phase ebenso selbstverständlich wie auch nötig. Nur in der Abgrenzung kann diese Selbstfindung wachsen. In dieser Phase kristallisieren sich auch die Revolutionäre und Weltverbesserer heraus.
Shen, das ist der Geist des Feuers. Wer ihn in einer harmonischen Form bewahrt hat, der vermag ohne weiteres andere in seinen Bann zu ziehen. Shen, das ist ein ruhiges klares Strahlen im Gesicht eines Menschen, besonders in den Augen. Es ist der typische Glanz der Kinderaugen. Feuer, das ist die Fähigkeit zur Freude, zum Lachen, zur Kreativität, das ist eine gesunde Neugier (Blut lecken) und Begeisterungsfähigkeit, jemand ist Feuer und Flamme für irgendetwas oder irgendjemanden. Weit entfernt von der Sprachlosigkeit, wenn das Herz vor Schreck stockt und es einem die Sprache verschlägt, kann sich ein Ungleichgewicht im Feuer-Element ebenso darin zeigen, dass sich jemand in Hitze redet oder gar anderen Löcher in den Bauch fragt. Als gesunde Möglichkeit haben wir die Fähigkeit, ab und zu unserem Herzen Luft zu machen und einfach mal das Herz auf der Zunge zu tragen.
Zuviel Aufregung kann die Herzenergie schädigen: wie lange mag ein Herz halten, das ewig vor Freude zerspringen könnte? Ein anderer mag sein Herz auf Dauer beeinträchtigen, der sich immer unruhig, gehetzt fühlt, wie auf glühenden Kohlen. Ruhig Blut bewahren!
Da kann es schon manchmal nützlich sein, einem anderen Menschen Feuer unterm Hintern zu machen, ihm regelrecht die Hölle heiß zu machen.
Zu trennen und aufzunehmen, was für einen selbst gut und wichtig ist, dies ist eine der entscheidenden Funktionen im physischen und im psychischen Bereich der Dünndarmenergien. Ein klarer Shen-Geist vermag ohne weiteres die Spreu vom Weizen zu trennen. Oder, anders ausgedrückt, die Schafe von den Böcken zu trennen. Und vielleicht tut jemand gut daran, nachdem er Feuer gefangen hat und dann doch kalte Füße bekommen hat, auch dieses Vorhaben aufzugeben.
Erde – Zeit der Reife, des Nachhausekommens
(28–42 Jahre, 32–48 Jahre)
Spätsommer
Aus der Blüte ist die Frucht geworden, üppig, im Überfluss, in ihrer ganzen Fülle. Energetische Richtung: ausgewogen, ein Kreis. Wir sind etwas geworden. Aus uns ist etwas geworden. Wir sind reif geworden. Die materielle Kargheit der Feuerphase ist meist vorüber. Die Sperrmüll-Einrichtungen die ersten WG's haben solideren Möbeln Platz gemacht. Wohlstand hält Einkehr. Der zweite Bildungsweg liegt hinter uns, das Studium ist beendet und der Beruf, den wir ausüben möchten, ist gefunden.
Es ist die Zeit im Leben, wo wir den Platz finden, wo wir hingehören, wo wir uns für einen Partner entscheiden, mit dem wir durchs Leben gehen möchten, die Zeit, in der wir ein Kind zeugen oder gebären, ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, wie es der Volksmund so schön sagt. Wir sind einfach gesetzter und „erdiger“ geworden. Wir haben die Fähigkeit gewonnen, Verantwortung zu übernehmen, für uns und für andere auch: für den Garten, die Kinder, die Haustiere und für die eigenen Eltern, die jetzt sichtbar älter werden.
In dieser Zeit gründen wir eine Firma, verwirklichen „unser“ Projekt. Die Spontaneität der Feuerphase geht etwas verloren, dafür rücken Gewohnheiten an die Stelle. Gewohnheiten bieten Sicherheit. Es ist daher auch die Zeit der Versicherungen: Plötzlich schließen wir eine Lebensversicherung ab, eine Hausratversicherung, eine Berufshaftpflichtversicherung, und, und, und ...
Das Erd-Element ist mit seiner Verantwortlichkeit für die Aufnahme und Verdauung nicht nur auf die rein materielle Nahrung beschränkt. Die Vielzahl von Eindrücken und Erlebnissen in unserem Alltag müssen ebenso mit Hilfe der Erdenergie verdaut werden. Da kann es schon einmal geschehen, dass etwas so sehr auf den Magen geschlagen hat, dass es einem den Appetit verschlägt, dass dieser Brocken schwer zu schlucken ist. Möglicherweise dreht sich gar der Magen um und etwas kommt wieder hoch.
Ein Mensch mit ausgewogener Erdenergie ist bestens integriert im ständigen Geben und Nehmen des Lebens. Er hat es nicht nötig, sich ständig in den Mittelpunkt zu stellen oder sich stets die besten Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Sicher, hängt der Magen in den Kniekehlen, und läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen, kann es schon bitter sein, nichts mehr zu knabbern zu haben. Dann schon lieber das eine oder andere hamstern. Die Erdkraft hilft uns entscheidend, dass wir für uns selbst sorgen, dass wir mit beiden Beinen fest im Leben stehen, fest verwurzelt sind.
Die Erde gilt als unser Zentrum. Wer ständig von der Hand in den Mund lebt, steht ebenso oft mit leeren Händen da, bekommt einfach kein Bein auf die Erde. Da passt es dann wunderbar, wenn er auf jemanden trifft, der nur all zu gern bereit ist, das letzte Hemd herzugeben. Vielleicht wünscht er sich darüber hinaus, dass er sich ins gemachte Nest legen kann, dass jemand ihn unter seine Fittiche nimmt. Der Traum vom Paradies davon, aus dem Vollen schöpfen zu können, ein typischer Erdetraum. Oder, da er nichts auf die Seite gelegt hat Sammeln und Verwahren ist eine große Qualität der Erdenergie geht er zur nächsten Bank, nimmt einen Kredit auf, um sodann von geborgter Erde zu leben.
Die Lösung? Sicherlich nicht auf Dauer. Ein weiterer Ausdruck der Unausgewogenheit ist übermäßiges Grübeln, Dinge, die einem immer wieder im Kopf umherkreisen, die einem nicht aus dem Kopf gehen, den Kopf voll haben, all das weist auf eine stagnierende Milzenergie hin. Ebenso, wie ein leerer Kopf, wo die Speicherkapazität des Hirns nachlässt, da hat jemand dann ein Gedächtnis wie ein Sieb.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fruchtbarkeit. Ist keine gesunde Fülle vorhanden, keine ausgewogene Mitte in einer Frau und bleibt eine erwünschte Schwangerschaft aus, so mag es daran liegen, dass sie nicht genug fruchtbare Erde hat.
Spleen ist das englische Wort für Milz, auch in unserem Sprachgebrauch gut bekannt. Aber sicherlich wäre unsere Welt ein bisschen weniger liebenswert, wenn nicht ein jeder von uns seinen kleinen Spleen hätte. Oder der berühmte Vogel, den man hat: Hat er etwa die Speicherkammern des Hirns leergepickt?
(28–42 Jahre, 32–48 Jahre)
Spätsommer
Aus der Blüte ist die Frucht geworden, üppig, im Überfluss, in ihrer ganzen Fülle. Energetische Richtung: ausgewogen, ein Kreis. Wir sind etwas geworden. Aus uns ist etwas geworden. Wir sind reif geworden. Die materielle Kargheit der Feuerphase ist meist vorüber. Die Sperrmüll-Einrichtungen die ersten WG's haben solideren Möbeln Platz gemacht. Wohlstand hält Einkehr. Der zweite Bildungsweg liegt hinter uns, das Studium ist beendet und der Beruf, den wir ausüben möchten, ist gefunden.
Es ist die Zeit im Leben, wo wir den Platz finden, wo wir hingehören, wo wir uns für einen Partner entscheiden, mit dem wir durchs Leben gehen möchten, die Zeit, in der wir ein Kind zeugen oder gebären, ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, wie es der Volksmund so schön sagt. Wir sind einfach gesetzter und „erdiger“ geworden. Wir haben die Fähigkeit gewonnen, Verantwortung zu übernehmen, für uns und für andere auch: für den Garten, die Kinder, die Haustiere und für die eigenen Eltern, die jetzt sichtbar älter werden.
In dieser Zeit gründen wir eine Firma, verwirklichen „unser“ Projekt. Die Spontaneität der Feuerphase geht etwas verloren, dafür rücken Gewohnheiten an die Stelle. Gewohnheiten bieten Sicherheit. Es ist daher auch die Zeit der Versicherungen: Plötzlich schließen wir eine Lebensversicherung ab, eine Hausratversicherung, eine Berufshaftpflichtversicherung, und, und, und ...
Das Erd-Element ist mit seiner Verantwortlichkeit für die Aufnahme und Verdauung nicht nur auf die rein materielle Nahrung beschränkt. Die Vielzahl von Eindrücken und Erlebnissen in unserem Alltag müssen ebenso mit Hilfe der Erdenergie verdaut werden. Da kann es schon einmal geschehen, dass etwas so sehr auf den Magen geschlagen hat, dass es einem den Appetit verschlägt, dass dieser Brocken schwer zu schlucken ist. Möglicherweise dreht sich gar der Magen um und etwas kommt wieder hoch.
Ein Mensch mit ausgewogener Erdenergie ist bestens integriert im ständigen Geben und Nehmen des Lebens. Er hat es nicht nötig, sich ständig in den Mittelpunkt zu stellen oder sich stets die besten Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Sicher, hängt der Magen in den Kniekehlen, und läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen, kann es schon bitter sein, nichts mehr zu knabbern zu haben. Dann schon lieber das eine oder andere hamstern. Die Erdkraft hilft uns entscheidend, dass wir für uns selbst sorgen, dass wir mit beiden Beinen fest im Leben stehen, fest verwurzelt sind.
Die Erde gilt als unser Zentrum. Wer ständig von der Hand in den Mund lebt, steht ebenso oft mit leeren Händen da, bekommt einfach kein Bein auf die Erde. Da passt es dann wunderbar, wenn er auf jemanden trifft, der nur all zu gern bereit ist, das letzte Hemd herzugeben. Vielleicht wünscht er sich darüber hinaus, dass er sich ins gemachte Nest legen kann, dass jemand ihn unter seine Fittiche nimmt. Der Traum vom Paradies davon, aus dem Vollen schöpfen zu können, ein typischer Erdetraum. Oder, da er nichts auf die Seite gelegt hat Sammeln und Verwahren ist eine große Qualität der Erdenergie geht er zur nächsten Bank, nimmt einen Kredit auf, um sodann von geborgter Erde zu leben.
Die Lösung? Sicherlich nicht auf Dauer. Ein weiterer Ausdruck der Unausgewogenheit ist übermäßiges Grübeln, Dinge, die einem immer wieder im Kopf umherkreisen, die einem nicht aus dem Kopf gehen, den Kopf voll haben, all das weist auf eine stagnierende Milzenergie hin. Ebenso, wie ein leerer Kopf, wo die Speicherkapazität des Hirns nachlässt, da hat jemand dann ein Gedächtnis wie ein Sieb.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fruchtbarkeit. Ist keine gesunde Fülle vorhanden, keine ausgewogene Mitte in einer Frau und bleibt eine erwünschte Schwangerschaft aus, so mag es daran liegen, dass sie nicht genug fruchtbare Erde hat.
Spleen ist das englische Wort für Milz, auch in unserem Sprachgebrauch gut bekannt. Aber sicherlich wäre unsere Welt ein bisschen weniger liebenswert, wenn nicht ein jeder von uns seinen kleinen Spleen hätte. Oder der berühmte Vogel, den man hat: Hat er etwa die Speicherkammern des Hirns leergepickt?
Metall – Loslassen
(42–56 Jahre, 48–64 Jahre)
Herbst
Die reife Frucht ist vom Baum gefallen Energetische Richtung: nach unten. In diese Zeit fallen die Wechseljahre der Frau. Wir müssen die Kinder gehen lassen, loslassen, sie werden ihren eigenen Weg finden. Auch steht es irgendwann an, dem eigenen Beruf ade zu sagen. Es wird uns einfach klar, dass die Hälfte des Lebens vorbei ist, und zwar unwiderruflich. Ein Rückzug ist angesagt, und am Ende dieser Phase geben wir das, was wir uns aufgebaut haben auf bzw. ab an unsere Kinder: die Firma, den Bauernhof; es gibt schon mal ein Vorab auf die Erbschaft.
Wir sind in der Lage, andere zu unterstützen und können uns selbst zurücknehmen. Wir machen Platz, im Berufsleben, vielleicht im Wohnbereich, wir gehen aufs Altenteil und überlassen unseren Kindern viel von unseren Raum. Enkel kommen. Wir sind zu Omas und Opas geworden, aber auch zu Bundespräsidenten oder zu Stammeshäuptlingen. Wir schrumpfen, werden faltiger, gebrechlicher, die Haare ergrauen, die Zähne fallen aus.
Dafür sind wir reich an Lebenserfahrung. Wir haben Siege erlebt und Niederlagen erlitten, wir kennen den Schmerz des Lebens und sind mit ihm auf Du und Du. Wir sind spirituell gewachsen, erwachsen geworden. Die eigenen Eltern sterben, und in uns wächst die Erkenntnis: Wir sind die nächsten!
Jemand betritt den Raum und plötzlich weiß man schon: Den kann ich nicht riechen! Eine starke Metallqualität ist es, instinktiv wahrzunehmen, zu ahnen, zu wittern. Wie gut, wenn jemand den Braten schon von weitem riechen kann. Über die Nase, dem Sinnesorgan des Metall-Elements und auch ebenso über die Haut: Wer ein dickes Fell hat, der mag eine andere Toleranzschwelle haben als derjenige, der eine dünne Haut hat, und sich vielleicht jemanden, der ihm auf die Pelle rücken will, schon viel früher vom Leibe halten muss.
Das Metall-Element gibt uns die Fähigkeit, uns abzugrenzen, Grenzen zu ziehen. Wo sich diese Qualität nicht im Gleichgewicht befindet, da wird einem dann schnell mal auf der Nase oder gar auf dem Kopf herumgetanzt. Wir beginnen uns unwohl zu fühlen, wenn jemand unsere Grenzen nicht achtet oder erkennt und uns zu nahe tritt. Wer kann schon jemanden vertragen, der seine Nase immer in alles stecken muss. Bei einer derartigen Distanzlosigkeit hilft oft nur noch, sich selbst Luft zu machen und jemanden an die frische Luft zu setzen. Wir werden ihm etwas husten und reinen Tisch machen.
Das Metall-Element gibt uns Struktur, die Möglichkeit, die Zügel in der Hand zu halten. Wir haben die Fähigkeit loszulassen, damit die Essenz übrig bleibt, damit Platz geschaffen wird, dass Neues entstehen kann. Oft ist jedoch gerade dieses Loslassen ein großes Lebens- und Leidensthema, und es ist nicht leicht, bestimmten Sachen eben nicht zu lange nachzutrauern. Eine große Kunst, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, ebenso wie die Dinge zu Ende zu führen, ohne dabei vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen.
Es sei an dieser Stelle gedacht an all die wunderschönen Lungenkranken aus Thomas Manns Zauberberg. In diesem Lungensanatorium in den Schweizer Bergen schildert er so viele Menschen, die schwach auf der Brust waren, denen manchmal die Puste zu früh ausging, in der Luft hängend zwischen Leben und Tod. Ein gutes Beobachtungsfeld für Metallungleichgewichte.
Jemand, der immer alleine im stillen Kämmerlein sitzt, weist ebenso ein Ungleichgewicht in den Metallenergien auf. Isolation und Kontaktgestörtheit können die Folge sein. Bei solchen Menschen, die auch oft in einer verzerrten Wirklichkeit leben, in einem elfenbeinernen Turm, braucht es Mühe, zu ihnen durchzudringen, ihre Schutzpanzer aufzuweichen, man muss ihnen oft die Würmer aus der Nase ziehen. Oft erscheinen uns solche Menschen als sehr emotionslos, nichts, was sie berührt, was sie kratzt oder juckt. Fanatismus und Dogmatismus können auftreten als Folge, die eigenen Unsicherheiten zu überdecken.
(42–56 Jahre, 48–64 Jahre)
Herbst
Die reife Frucht ist vom Baum gefallen Energetische Richtung: nach unten. In diese Zeit fallen die Wechseljahre der Frau. Wir müssen die Kinder gehen lassen, loslassen, sie werden ihren eigenen Weg finden. Auch steht es irgendwann an, dem eigenen Beruf ade zu sagen. Es wird uns einfach klar, dass die Hälfte des Lebens vorbei ist, und zwar unwiderruflich. Ein Rückzug ist angesagt, und am Ende dieser Phase geben wir das, was wir uns aufgebaut haben auf bzw. ab an unsere Kinder: die Firma, den Bauernhof; es gibt schon mal ein Vorab auf die Erbschaft.
Wir sind in der Lage, andere zu unterstützen und können uns selbst zurücknehmen. Wir machen Platz, im Berufsleben, vielleicht im Wohnbereich, wir gehen aufs Altenteil und überlassen unseren Kindern viel von unseren Raum. Enkel kommen. Wir sind zu Omas und Opas geworden, aber auch zu Bundespräsidenten oder zu Stammeshäuptlingen. Wir schrumpfen, werden faltiger, gebrechlicher, die Haare ergrauen, die Zähne fallen aus.
Dafür sind wir reich an Lebenserfahrung. Wir haben Siege erlebt und Niederlagen erlitten, wir kennen den Schmerz des Lebens und sind mit ihm auf Du und Du. Wir sind spirituell gewachsen, erwachsen geworden. Die eigenen Eltern sterben, und in uns wächst die Erkenntnis: Wir sind die nächsten!
Jemand betritt den Raum und plötzlich weiß man schon: Den kann ich nicht riechen! Eine starke Metallqualität ist es, instinktiv wahrzunehmen, zu ahnen, zu wittern. Wie gut, wenn jemand den Braten schon von weitem riechen kann. Über die Nase, dem Sinnesorgan des Metall-Elements und auch ebenso über die Haut: Wer ein dickes Fell hat, der mag eine andere Toleranzschwelle haben als derjenige, der eine dünne Haut hat, und sich vielleicht jemanden, der ihm auf die Pelle rücken will, schon viel früher vom Leibe halten muss.
Das Metall-Element gibt uns die Fähigkeit, uns abzugrenzen, Grenzen zu ziehen. Wo sich diese Qualität nicht im Gleichgewicht befindet, da wird einem dann schnell mal auf der Nase oder gar auf dem Kopf herumgetanzt. Wir beginnen uns unwohl zu fühlen, wenn jemand unsere Grenzen nicht achtet oder erkennt und uns zu nahe tritt. Wer kann schon jemanden vertragen, der seine Nase immer in alles stecken muss. Bei einer derartigen Distanzlosigkeit hilft oft nur noch, sich selbst Luft zu machen und jemanden an die frische Luft zu setzen. Wir werden ihm etwas husten und reinen Tisch machen.
Das Metall-Element gibt uns Struktur, die Möglichkeit, die Zügel in der Hand zu halten. Wir haben die Fähigkeit loszulassen, damit die Essenz übrig bleibt, damit Platz geschaffen wird, dass Neues entstehen kann. Oft ist jedoch gerade dieses Loslassen ein großes Lebens- und Leidensthema, und es ist nicht leicht, bestimmten Sachen eben nicht zu lange nachzutrauern. Eine große Kunst, den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, ebenso wie die Dinge zu Ende zu führen, ohne dabei vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen.
Es sei an dieser Stelle gedacht an all die wunderschönen Lungenkranken aus Thomas Manns Zauberberg. In diesem Lungensanatorium in den Schweizer Bergen schildert er so viele Menschen, die schwach auf der Brust waren, denen manchmal die Puste zu früh ausging, in der Luft hängend zwischen Leben und Tod. Ein gutes Beobachtungsfeld für Metallungleichgewichte.
Jemand, der immer alleine im stillen Kämmerlein sitzt, weist ebenso ein Ungleichgewicht in den Metallenergien auf. Isolation und Kontaktgestörtheit können die Folge sein. Bei solchen Menschen, die auch oft in einer verzerrten Wirklichkeit leben, in einem elfenbeinernen Turm, braucht es Mühe, zu ihnen durchzudringen, ihre Schutzpanzer aufzuweichen, man muss ihnen oft die Würmer aus der Nase ziehen. Oft erscheinen uns solche Menschen als sehr emotionslos, nichts, was sie berührt, was sie kratzt oder juckt. Fanatismus und Dogmatismus können auftreten als Folge, die eigenen Unsicherheiten zu überdecken.
Wasser – sterben und wiedergeboren werden
(ab 56 Jahre, ab 64 Jahre)
Winter
Aus der verfaulten Frucht bleibt der Kern. Energetische Richtung: nach innen. Wenn es in der Metallphase darum ging, loszulassen und dabei aber die Essenz zu bewahren, so geht es jetzt um die Quintessenz: die Essenz der Essenz! Die Tendenz, die sich bereits im Metall gezeigt hat, Materielles loszulassen, vollendet sich jetzt: Wir können einfach nichts mitnehmen! Geld und Besitz verliert an Bedeutung, weil klar ist, dass sie den Sterbeprozess nicht aufhalten können.
Gesundheit und Zufriedenheit sind wohl die höchsten Güter in diesem Lebensabschnitt. Es geht an das Abschiednehmen von dieser Welt. Wir müssen uns bereithalten. Manche „nehmen“ sich eine Krankheit, um sich schon im Geiste zurückzuziehen, der Körper lebt dann noch. Mag sein, dass der Lebenspartner stirbt. Alleinsein. Angst ist das Gefühl, das zu der Wandlungsphase Wasser gehört. Angst vor dem Sterben, Angst vor dem, was dabei passiert, was danach kommt.
Unsere Augen werden schlechter, der Hörsinn lässt nach, wir sprechen nicht mehr viel, das sind schon Vorstufen, um die eigene Welt zu verlassen, in die andere Welt zu gehen. Oft müssen wir uns wieder versorgen lassen, von unseren Kindern, vom Staat. Wir sind alte, weise Urgroßmütter und Urgroßväter geworden, bereit für den nächsten Wandel.
Hat jemand eine starke Wasserenergie, der das Gras wachsen hört? Nun, wenn er es wirklich hören kann, dann in der Tat. Die Ohren und der Hörsinn sind Ausdruck des Wasser-Elements. Allerdings ist dieses Sprichwort ziemlich ironisch gemeint: dort etwas herauszuhören, aus dem kleinsten Anzeichen meinen, etwas zu erkennen, wo wahrscheinlich gar nichts ist. Wer so einem Menschen begegnet, der ständig das Gras wachsen hört, dem sei doch geraten, die Ohren einfach auf Durchzug zu stellen.
Mit der Wasserenergie sollten wir wachsam und sorgsam umgehen. Allzu sehr kann sie sich sonst erschöpfen, z.B. wenn man viel um die Ohren hat, zu viel, dann kann aus diesem Stress heraus schon einmal ein Hörsturz vorkommen - der Körper verlangt sofortige Ruhe und Rückzug.
Angst ist der emotionale Ausdruck des Wassers. Ob da jemand zu einer Eissäule erstarrt, weiche Knie bekommt, das Wasser nicht mehr halten kann oder - wie grauenhaft - vor dem eigenen Tode noch tausend Tode sterben muss, Angst geht an die Nieren, Angst "essen Seele auf".
Mit Mut ist dieses Angstgefühl vielleicht zu überwinden, mit Mut und mit einem starken Willen, dem Willen zu überleben, zu leben. Dort ist Wagemut und Leichtsinn nicht am Platz. Zu leicht riskiert man dabei Kopf und Kragen. Die Wasserqualität, die uns befähigt, den Kopf nicht hängen zu lassen, kann sehr stark sein. Zumal, wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben.
Diese Kraft, diese für das Wasser-Element typische Tiefe, können wir auch in der Meditation entdecken. Ein Ungleichgewicht des Wasser-Elements kann sich äußern in Depressionen und Mutlosigkeit, Agonie und Antriebslosigkeit (was ja auch Ähnlichkeit mit meditativen Zuständen hat).
Wie hilfreich ist dann jemand, der uns auf die Sprünge hilft, wodurch wir dann vielleicht den Sprung ins kalte Wasser wagen können, den Mut haben, weiter zu schreiten, wenn es an der Zeit ist, wenn der Winter vorbei ist. Die Qualität der Knochen ist ebenfalls Ausdruck unserer Wasserenergie. Wen wundert es daher, wenn bei einem Schreck es uns durch Mark und Bein fährt (etymologisch bedeutet "Bein" Knochen - Jochbein, Schlüsselbein, Wadenbein etc.).
Bei jemandem, bei dem schon der Kalk rieselt, scheint die Uhr auch bald abgelaufen zu sein. Manche Menschen haben halt selbst das im Urin. Doch warum sich vorzeitig graue Haare wachsen lassen?
... SICH VOR ANGST IN DIE HOSE MACHEN Eine Annäherung an die Fünf Elemente über Sprichworte und Redewendungen unseres Sprachraumes von Ulrike Schmidt
(ab 56 Jahre, ab 64 Jahre)
Winter
Aus der verfaulten Frucht bleibt der Kern. Energetische Richtung: nach innen. Wenn es in der Metallphase darum ging, loszulassen und dabei aber die Essenz zu bewahren, so geht es jetzt um die Quintessenz: die Essenz der Essenz! Die Tendenz, die sich bereits im Metall gezeigt hat, Materielles loszulassen, vollendet sich jetzt: Wir können einfach nichts mitnehmen! Geld und Besitz verliert an Bedeutung, weil klar ist, dass sie den Sterbeprozess nicht aufhalten können.
Gesundheit und Zufriedenheit sind wohl die höchsten Güter in diesem Lebensabschnitt. Es geht an das Abschiednehmen von dieser Welt. Wir müssen uns bereithalten. Manche „nehmen“ sich eine Krankheit, um sich schon im Geiste zurückzuziehen, der Körper lebt dann noch. Mag sein, dass der Lebenspartner stirbt. Alleinsein. Angst ist das Gefühl, das zu der Wandlungsphase Wasser gehört. Angst vor dem Sterben, Angst vor dem, was dabei passiert, was danach kommt.
Unsere Augen werden schlechter, der Hörsinn lässt nach, wir sprechen nicht mehr viel, das sind schon Vorstufen, um die eigene Welt zu verlassen, in die andere Welt zu gehen. Oft müssen wir uns wieder versorgen lassen, von unseren Kindern, vom Staat. Wir sind alte, weise Urgroßmütter und Urgroßväter geworden, bereit für den nächsten Wandel.
Hat jemand eine starke Wasserenergie, der das Gras wachsen hört? Nun, wenn er es wirklich hören kann, dann in der Tat. Die Ohren und der Hörsinn sind Ausdruck des Wasser-Elements. Allerdings ist dieses Sprichwort ziemlich ironisch gemeint: dort etwas herauszuhören, aus dem kleinsten Anzeichen meinen, etwas zu erkennen, wo wahrscheinlich gar nichts ist. Wer so einem Menschen begegnet, der ständig das Gras wachsen hört, dem sei doch geraten, die Ohren einfach auf Durchzug zu stellen.
Mit der Wasserenergie sollten wir wachsam und sorgsam umgehen. Allzu sehr kann sie sich sonst erschöpfen, z.B. wenn man viel um die Ohren hat, zu viel, dann kann aus diesem Stress heraus schon einmal ein Hörsturz vorkommen - der Körper verlangt sofortige Ruhe und Rückzug.
Angst ist der emotionale Ausdruck des Wassers. Ob da jemand zu einer Eissäule erstarrt, weiche Knie bekommt, das Wasser nicht mehr halten kann oder - wie grauenhaft - vor dem eigenen Tode noch tausend Tode sterben muss, Angst geht an die Nieren, Angst "essen Seele auf".
Mit Mut ist dieses Angstgefühl vielleicht zu überwinden, mit Mut und mit einem starken Willen, dem Willen zu überleben, zu leben. Dort ist Wagemut und Leichtsinn nicht am Platz. Zu leicht riskiert man dabei Kopf und Kragen. Die Wasserqualität, die uns befähigt, den Kopf nicht hängen zu lassen, kann sehr stark sein. Zumal, wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben.
Diese Kraft, diese für das Wasser-Element typische Tiefe, können wir auch in der Meditation entdecken. Ein Ungleichgewicht des Wasser-Elements kann sich äußern in Depressionen und Mutlosigkeit, Agonie und Antriebslosigkeit (was ja auch Ähnlichkeit mit meditativen Zuständen hat).
Wie hilfreich ist dann jemand, der uns auf die Sprünge hilft, wodurch wir dann vielleicht den Sprung ins kalte Wasser wagen können, den Mut haben, weiter zu schreiten, wenn es an der Zeit ist, wenn der Winter vorbei ist. Die Qualität der Knochen ist ebenfalls Ausdruck unserer Wasserenergie. Wen wundert es daher, wenn bei einem Schreck es uns durch Mark und Bein fährt (etymologisch bedeutet "Bein" Knochen - Jochbein, Schlüsselbein, Wadenbein etc.).
Bei jemandem, bei dem schon der Kalk rieselt, scheint die Uhr auch bald abgelaufen zu sein. Manche Menschen haben halt selbst das im Urin. Doch warum sich vorzeitig graue Haare wachsen lassen?
... SICH VOR ANGST IN DIE HOSE MACHEN Eine Annäherung an die Fünf Elemente über Sprichworte und Redewendungen unseres Sprachraumes von Ulrike Schmidt
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